Schon früh erkannte Stefanie Stecher, dass ihr beruflicher Weg in den Bereich der Gesundheit und ganzheitlichen Therapie führen würde. Aufgewachsen in Südtirol, sammelte sie erste prägende Erfahrungen in der Physiotherapie eines Pflegeheims, wo sie die enge Verbindung zwischen körperlichem Wohlbefinden und seelischer Gesundheit erlebte.
Besonders die Arbeit mit Menschen am Ende ihres Lebenswegs zeigte ihr, wie wichtig achtsame Berührung und einfühlsame Betreuung sind. Diese Erkenntnisse legten den Grundstein für ihre Entscheidung, sich der Heilmassage und ganzheitlichen Therapie zu widmen.
Stefanie Stecher im Interview
Was hat Sie dazu bewegt, den Weg der Heilmasseurin einzuschlagen, und welche Erfahrungen haben Sie auf Ihrem eigenen Weg geprägt?
Ich komme aus Südtirol und habe dort ein sozialwissenschaftliches Gymnasium mit Schwerpunkt Psychologie besucht. Während dieser fünf Jahre absolvierte ich verschiedene Praktika, doch am meisten hat mich die Arbeit in der Physiotherapie eines Pflegeheims berührt. Dort lernte ich nicht nur den Umgang mit Menschen, sondern auch die Bedeutung der körperlichen Mobilisation und den seelischen Aspekt der Betreuung kennen.
Besonders prägend war die Arbeit mit Bewohnern, die sich am Ende ihres Lebensweges befanden. Ihr körperliches und seelisches Leid war spürbar, und ich erkannte, wie wertvoll es ist, durch Zuhören, einfühlsame Gespräche und gezielte Berührungen sowohl emotionalen als auch körperlichen Schmerz zu lindern. Diese Kombination fühlte sich für mich richtig an – und so war für mich nach der Matura klar, dass mein Weg in Richtung Physiotherapie, Massage oder Psychologie führen würde.
Welche verschiedenen Arten von Massagen bieten Sie an, und gibt es eine, die Sie besonders empfehlen, um das Wohlbefinden Ihrer Klienten zu steigern?
Mein Leistungsangebot
Ich biete ein breites Spektrum an Massagetechniken an, die individuell auf die Bedürfnisse meiner Klienten abgestimmt werden. Jede Methode verfolgt ein spezifisches Ziel – sei es Entspannung, Schmerzlinderung, Regeneration oder die Förderung der Beweglichkeit.
Massagetechniken:
- Klassische Massage – Fördert die Durchblutung, lockert die Muskulatur und sorgt für
- Fußreflexzonenmassage – Aktiviert die Selbstheilungskräfte und unterstützt das allgemeine Wohlbefinden.
- Lymphdrainage nach Vodder – Sanfte Technik zur Entstauung und Entgiftung des Körpers.
- Bindegewebsmassage – Reflektorische Therapie zur Verbesserung der Organfunktionen und Durchblutung.
- Faszientherapie – Löst Verklebungen im Bindegewebe, verbessert die Beweglichkeit und reduziert Schmerzen.
- Sportmassage – Unterstützt die Regeneration, lockert die Muskulatur und beugt Verletzungen vor.
- Narbenentstörung – Fördert die Geweberegeneration und verbessert die Mobilität nach Verletzungen oder Operationen.
- Segmentmassage – Eine spezielle Technik, die über Reflexzonen gezielt auf innere Organe wirkt.
- Spiralstabilisation – Methode zur Haltungs- und
- Manuelle Lymphdrainage in Verbindung mit Sportmedizin/Sportphysiotherapie – Speziell zur Regeneration und Entstauung im Sportbereich.
- Propriozeptives sensomotorisches Taping – Unterstützt Heilungsprozesse und verbessert Muskel- sowie Gelenkfunktionen.
- Sportmedizinische Betreuung – Speziell für Athleten zur Prävention und Rehabilitation.
- Triggerpunkt-Therapie – Löst gezielt muskuläre Verspannungen und Schmerzpunkt.
- Schröpfen – Fördert die Durchblutung und lockert tiefsitzende Verspannungen.
- Dorn & Breuss-Therapie – Zur sanften Wirbelsäulenregulation und Tiefenentspannung.
- Thermotherapie, Ultraschalltherapie und Elektrotherapie – Zusätzliche Unterstützung bei Beschwerden.
Die Frage, welche Therapie ich empfehle, lässt sich nicht pauschal beantworten. Meine Erfahrung zeigt, dass die effektivste Lösung in der gezielten Kombination verschiedener Methoden liegt.
Jeder Körper ist einzigartig, und deshalb stimme ich meine Behandlungen individuell auf die Bedürfnisse meiner Klienten ab.
Wie gehen Sie auf die individuellen Bedürfnisse jedes Klienten ein, besonders wenn jemand mit chronischen Schmerzen oder emotionalen Blockaden zu Ihnen kommt?
Jeder Mensch bringt seine eigene Geschichte mit – sei es in Form von körperlichen Beschwerden, chronischen Schmerzen oder emotionalen Blockaden. Daher ist es mir wichtig, mir ausreichend Zeit zu nehmen und individuell auf meine Klienten einzugehen.
Zu Beginn jeder Behandlung führe ich ein ausführliches Gespräch, um Beschwerden, deren Ursachen und mögliche emotionale Hintergründe besser zu verstehen. Oft steckt hinter körperlichen Schmerzen eine seelische Belastung. Deshalb sind Vertrauen und die Fähigkeit, loszulassen, essenziell für den Heilungsprozess.
Besonders bei chronischen Schmerzen arbeite ich mit tiefenwirksamen Methoden wie der Faszientherapie oder Triggerpunkt-Therapie, um Verspannungen zu lösen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Die ersten Sitzungen können intensiv sein, da tiefsitzende Blockaden bearbeitet werden. Doch wer bereit ist, alte Muster loszulassen, erfährt eine nachhaltige Veränderung.
Mein Ziel ist es, nicht nur Symptome zu lindern, sondern die Ursache der Beschwerden zu erkennen und den Menschen als Ganzes zu betrachten – denn wahres Wohlbefinden entsteht im Einklang von Körper und Geist.
Stefanie Stecher: Natürliche Heilmethoden und ganzheitliche Ansätze
Wie integrieren Sie natürliche Heilmethoden und ganzheitliche Ansätze in Ihre Arbeit, um Körper und Geist in Einklang zu bringen?
Durch eine präzise Beschreibung der Schmerzen seitens meiner Klienten – hinsichtlich ihrer Lokalisation, Intensität und Empfindung – lässt sich mithilfe schulmedizinischen Wissens gezielt feststellen, welche Muskeln oder Muskelgruppen betroffen sind und welche möglichen Ursachen zugrunde liegen.
Sobald diese Analyse erfolgt ist, integriere ich gezielt eine Vielfalt an bewährten Techniken und therapeutischen Gesprächen, um sowohl auf körperlicher als auch auf geistiger Ebene zu arbeiten. Mein Ansatz zielt darauf ab, nicht nur die Symptome zu lindern, sondern die eigentliche Ursache der Beschwerden zu behandeln.
Indem Blockaden gelöst und Fehlmuster korrigiert werden, kann der Körper sein natürliches Gleichgewicht wiederfinden – wodurch die Symptome langfristig von selbst abklingen.
Gibt es ein besonders bewegendes Erfolgserlebnis, das Sie mit Ihren Klienten hatten und das Sie gerne mit den Lesern teilen möchten?
Ein Patient kam mit akuten, starken Nackenschmerzen zu mir. Trotz eines vollen Terminkalenders entschied ich mich, ihn frühmorgens um 6 Uhr einzuschieben, da er – ein gestandener Mann – nahezu unter Tränen über die Intensität seiner Beschwerden klagte. Sein behandelnder Arzt hatte bereits eine Infiltration vorgeschlagen, die jedoch keine Linderung brachte. Während unserer Anamnese schilderte er, dass der Schmerz plötzlich auftrat, bis in die Hand ausstrahlte und bestimmte Bewegungen massiv eingeschränkt waren.
Durch eine detaillierte Befragung zu seinem Tagesablauf in den letzten drei Tagen konnte ich erste Rückschlüsse auf die mögliche Ursache ziehen. Dennoch empfahl ich ihm, zusätzlich ein MRT durchführen zu lassen, um eine genaue Diagnose zu erhalten. Bis zum Termin vergingen drei Wochen, in denen wir intensiv arbeiteten – mit drei Behandlungen pro Woche. Als der MRT- Befund vorlag, bestätigte sich meine Vermutung: es war ein Bandscheibenvorfall.
Der Orthopäde schlug sofort eine Operation vor. Doch als mein Patient von seinem aktuellen Zustand berichtete – bereits 70 % schmerzfrei durch die konservative Therapie – zeigte sich der Arzt erstaunt. Seine Worte waren sinngemäß:
Das ist bemerkenswert. Anhand der Bilder hätte ich nie gedacht, dass sich der Zustand konservativ so deutlich verbessern lässt. Machen Sie weiter so!
Heute, dreieinhalb Jahre später, betreue ich den Patienten weiterhin – jedoch nicht mehr aufgrund akuter Beschwerden. Sein Restschmerz liegt inzwischen bei nur noch 3%, und er kommt nun regelmäßig zur Prophylaxe, um sowohl seinem Körper als auch seinem Geist etwas Gutes zu tun.
Seine Worte „Dank dir kann ich gesund alt werden“ sind mir bis heute in Erinnerung geblieben und bestätigen mich immer wieder in meiner Arbeit.
Welche Veränderungen haben Sie in der Wahrnehmung und dem Bedarf Ihrer Klienten im Laufe der Jahre beobachtet, und wie haben Sie Ihr Angebot daran angepasst?
Im Laufe der Jahre habe ich festgestellt, dass sich die Bedürfnisse meiner Klienten deutlich verändert haben. Während früher hauptsächlich akute Beschwerden im Fokus standen, rückt heute zunehmend die Prävention und ganzheitliche Gesundheitsförderung in den Vordergrund.
Viele Menschen erkennen, dass sie nicht erst handeln sollten, wenn der Schmerz bereits stark ausgeprägt ist, sondern dass regelmäßige therapeutische Behandlungen helfen, körperlichen und seelischen Belastungen vorzubeugen. Auch der Wunsch nach einer ganzheitlichen Betrachtung ist gewachsen.
Klienten erwarten nicht nur eine gezielte Behandlung ihrer Beschwerden, sondern auch eine umfassende Betreuung, die Körper und Geist gleichermaßen einbezieht.
Emotionale Belastungen, Stress und psychosomatische Beschwerden sind eng mit körperlichen Symptomen verknüpft – das Bewusstsein dafür ist heute stärker ausgeprägt als noch vor einigen Jahren.
Um diesem Wandel gerecht zu werden, habe ich mein Angebot kontinuierlich erweitert und verfeinert. Aus diesem Grund arbeite ich eng mit der Psychologin Frau Mag. Nicole Gregorich in Ebreichsdorf und der erfahrenen Physiotherapeutin Katharina Rathmann in Mattersburg zusammen.
In meiner Tätigkeit als Heilmasseurin ist es essenziell, die eigenen Grenzen zu erkennen und verantwortungsvoll zu handeln. Nicht jeder Beschwerdeverlauf kann allein durch manuelle Therapie gelöst werden. Daher ist es mir wichtig, meine Klienten bei Bedarf an kompetente Fachkräfte weiterzuleiten, um eine ganzheitliche und bestmögliche Betreuung sicherzustellen.
Was möchten Sie den Lesern mit auf den Weg geben, um ihr eigenes Wohlbefinden und ihre Gesundheit zu fördern?
Das wichtigste Fundament für langfristiges Wohlbefinden und Gesundheit ist die Achtsamkeitgegenüber dem eigenen Körper.
Schmerzen oder Verspannungen sind keine bloßen Störungen, die ignoriert oder unterdrückt werden sollten – sie sind Signale des Körpers, die uns auf tiefere Ungleichgewichte hinweisen. Wer lernt, diese Zeichen ernst zu nehmen und frühzeitig darauf zu reagieren, kann viele chronische Beschwerden verhindern. Mein Rat:
Hören Sie auf Ihren Körper, nehmen Sie sich bewusst Zeit für sich selbst und scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen – sei es präventiv oder bei bestehenden Beschwerden. Denn wahres Wohlbefinden entsteht, wenn wir lernen, mit unserem Körper zu arbeiten, anstatt gegen ihn.
Über Stefanie Stecher:
Mein Name ist Stefanie Stecher, ich bin 28 Jahre alt und stamme aus Südtirol. Meine berufliche Laufbahn begann mit der Ausbildung zur medizinischen Masseurin in Österreich, wo ich meine Leidenschaft für die therapeutische Arbeit mit Menschen entdeckte.
Die Möglichkeit, Menschen zu helfen und sie auf ihrem Weg zu mehr Wohlbefinden zu begleiten, erfüllt mich jeden Tag aufs Neue. Seit 2022 habe ich mir meinen Traum erfüllt und meine eigene kleine Praxis eröffnet.
Hier steht der Mensch im Mittelpunkt – bei mir ist jeder Patient weit mehr als nur eine Nummer. Ich nehme mir die Zeit, individuell auf die Bedürfnisse meiner Klienten einzugehen und gezielt die bestmögliche Behandlung für sie zu finden.
Meine Arbeit ist für mich nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung, die ich mit Hingabe und Fachkompetenz ausübe. Mehr über mich und mein Leistungsangebot erfahren Sie auf: stefaniestecherheilmasseurin.at