Silke Romagna hat ihre Leidenschaft für Kräuter in „Silkes Kräuterkraft“ verwirklicht. Durch ihre persönliche Erfahrung und tiefe Verbundenheit zur Natur teilt sie ihr Wissen und ihre Begeisterung für die heilenden Kräfte der Pflanzen.
In diesem Interview spricht sie über die Inspiration hinter ihrer Gründung, ihre Liebe zur Ringelblume, die Bedeutung von Workshops für Kinder, und wie jeder die Natur in seinen Alltag integrieren kann, um Körper und Geist zu stärken.
Interview mit Kräuterpädagogin Silke Romagna
Was war die ursprüngliche Inspiration zur Gründung von „Silkes Kräuterkraft“?
Ich beschäftige mich schon sehr lange mit Kräutern. Habe die Kraft der Kräuter an mir und meiner Familie selbst erlebt und möchte dies gerne weitergeben.
Welche besonderen Kräuter oder Produkte bieten Sie an, die Sie besonders empfehlen würden?
Natürlich liebe ich alle Kräuter aus der Natur. Sie haben alle ihre besonderen Wirkungsweisen. Ich selber finde die Ringelblume als eine wahrhaft besondere Pflanze, da sie, als Salbe verarbeitet, viele Wehwehchen der Haut von Kopf bis Fuß wegzaubern kann.
Bieten sie auch Workshops oder Kurse an, in denen Interessierte mehr über Kräuter lernen können?
Nachdem ich selber zwei wundervolle Jungs habe, und diese natürlich auch schon die Heilkraft mancher Pflanzen kennengelernt haben, bin ich in Kindergärten und Schulen unterwegs, um den Kindern die Natur etwas näher zu bringen.
Natürlich biete ich auch Kräuterwanderungen an, wo so manche Kräuter erklärt bzw. auch verkostet werden können.
Silke Romagna: Wie Wildpflanzen die Gesundheit unterstützen können
Wie können Menschen Kräuter am besten in ihren Alltag integrieren, um ihre Gesundheit zu unterstützen?
Ja, also, wenn man schon einmal eine Kräuterwanderung besucht hat, dann kennt man schon ein paar Pflänzchen, die unsere Gesundheit unterstützen könne,. z.B.: die große Klette.
Sie hat sehr viele Bitterstoffe, welche unsere Verdauungsorgane unterstützen.
Was bitter im Mund, ist im Magen gesund!
Es gibt einige Wildkräuter, welche man im Alltag integrieren kann, und sie sind fast überall zu finden.
Was motiviert Sie persönlich am meisten in ihrer Arbeit mit Kräutern?
Am meisten motiviert mich die Natur selbst. Jeden Frühling warte ich schon sehnsüchtig auf das Neuerwachen der Natur. Wenn man mit offenen Augen durch alle Jahreszeiten marschiert, erkennt man die Kraft, die eine Pflanze jedes Jahr aufbringt, um durch diese Zeiten zu kommen.
Es ist etwas ganz Besonderes, was uns da Mutter Natur hervorbringt. Eine Pflanze ist nicht jedes Jahr gleich groß, oder gleich schön.
Einmal ist sie groß und mächtig und ein anderes Mal krumm und verkümmert. Aber genau dann musste die Pflanze sehr viel Kraft hineinstecken um wieder so groß und mächtig zu werden.
Ich sage dann zu meinen Kindern: Schaut! Diese Pflanze hat jetzt wahrscheinlich sehr viel Heilkraft, da sie viel Kraft aufbringen musste, um überhaupt aus dem Boden zu kommen, bzw. sich den Wetterbedingungen oder Umwelteinflüssen anzupassen.
Welcher Erfolg oder besondere Moment in ihrer Arbeit mit Kräutern ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben, den Sie gerne teilen möchten?
Mein wichtigster Erfolg ist die Arbeit mit Kindern. Sie sind unsere Zukunft.
Aber ein Erlebnis möchte ich hier teilen:
Ich hatte die ehrenvolle Aufgabe, im Kindergarten von Podersdorf am See, eine Kräuterwanderung über das Thema „Spitzwegerich“ abzuhalten. Die Nacht davor konnte ich vor lauter Aufregung kaum schlafen.
Mir ging im Kopf umher, wie ich es den Kindern erleichtern kann, sich dieses schwere Pflänzchen zu merken. SPITZWEGERICH.
Es ist in der Tat ein nicht sehr einfaches Wort für Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren. Ich überlegte fast die ganze Nacht, bis mir dann doch etwas einfiel.
Am nächsten Tag erklärte ich den Kindern: Heute erzähle ich euch etwas über eine Pflanze, welche spitze Blätter hat, am Weg wohnt und sein Vorname Erich lautet.
Spitz weg erich
Die Kinder haben es sich sofort gemerkt und wenn ich sie heute noch treffe, wissen sie es immer noch. Das macht mich in irgendeiner Weise sehr stolz und glücklich.