Andrea Linzer fand durch eine persönliche Erfahrung mit ihrem Sohn zur Welt der Energetik und hat sich seither intensiv mit Kinesiologie, systemischer Aufstellungsarbeit und weiteren Methoden beschäftigt.
In diesem Gespräch gibt sie Einblicke in ihren Werdegang, die Bedeutung innerer Harmonie und die tiefgreifenden Veränderungen, die ihre Arbeit bewirken kann.
Sie teilt inspirierende Geschichten aus ihrer Praxis und zeigt, wie energetische Ansätze Menschen dabei helfen, mehr Balance und Wohlbefinden zu finden.
Andrea Linzer im Interview
Was hat Sie inspiriert, diesen Weg einzuschlagen und sich der energetischen Arbeit zu widmen?
Ich habe durch meinen ersten Sohn den Weg zur Energetik und schlussendlich zur Lebens- und Sozialberatung gefunden. Es ist jetzt mehr 20 Jahre her, als mein damals 8-jähriger Sohn ein Ekzem am Bein entwickelte, das nässte, juckte und sich bis zur Handtellergröße ausbreitete.
Der Tipp einer Bekannten, es mal mit Kinesiologie zu versuchen, was dann der auslösende Moment, diese erstaunlichen Zusammenhänge der Psyche selbst auch zu erlernen. Damals saß ich als Mutter verwundert neben meinem Sohn, schaute der Kinesiologin bei den Testungen zu und konnte es gar nicht fassen, welche emotionalen Muster und Einflüsse ein Kind von seiner Mutter unbewusst übernehmen kann.
Er hatte also einen seelischen Konflikt schon zum Zeitpunkt der Zeugung von mir übernommen und dieser hat sich über seine Haut geäußert.
Dieser Auslöser wurde dann durch die Kinesiologin bei meinem Sohn „gelöscht“ und nach 3 Wochen war von dem Ekzem nichts mehr zu sehen!
Grund genug für mich, sofort nach einer gründlichen Ausbildung für mich zu suchen und nach einer 2 jährigen intensiven Ausbildung war ich selbst Dipl. integrative Kinesiologin und habe mich mit einer eigenen Praxis, dem Zentrum für innere Harmonie selbständig gemacht.
Was bedeutet Ihnen innere Harmonie, und wie spiegelt sich dieser Ansatz in Ihrer Arbeit wider?
Harmonie entspannt. Disharmonie stresst. Darüber wurden zig Studien gemacht. Für mich persönlich ist es total wichtig, in seiner inneren Harmonie zu sein um sich wohl zu fühlen.
Durch meinen Ursprungsberuf als Musikerin und Pädagogin habe ich immer wieder beobachten können, wie sich Misstöne und schräge Klänge auf die Psyche und den Körper auswirken: unharmonische Schwingungen lösen Aggression und Frustration aus, die wiederum dann zu symptomatischen Phänomenen im Körper führen, die über längere Zeit einfach krank machen können.
Ihr Angebot umfasst eine breite Palette an Methoden. Wie wählen Sie die passende Methode für Ihre Klienten aus?
Zum einen kommen Klient*innen schon mit einem Methodenwunsch zu mir. Sie wünschen sich z.B. eine Klangschalenmassage, eine Familienaufstellung, eine Raucherentwöhnung oder eine Lomi Lomi Nui.
Zum anderen besprechen wir zuerst das Anliegen und dann wähle ich in Absprache mit der Hilfesuchenden intuitiv die passende Methode zu diesem Thema.
Was sich durch alle Methoden durchzieht, ist mein systemischer Ansatz. Die Familienaufstellung und der Lebensintegrationsprozess haben bei mir selbst und in meiner bisherigen Tätigkeit so viel Wandlung und Erleichterung bewirkt, dass das mein Mittel der ersten Wahl ist.
In diesem Aufstellungsfeld bewegen sich Gedanken und Gefühle am tiefsten und nachhaltigsten. Hier kommen Lösungssätze und Lösungsbilder aus dem phänomenologischen Feld, gepaart mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem erlernten Wissen einfach zu mir und wenn meine Klient*innen diese hören und/oder aussprechen, wird immer eine extreme Erleichterung sicht- und spürbar.
Können Sie uns mehr über die Anwendung der Kinesiologie und deren Wirkung auf Körper und Geist erzählen?
Die Kinesiologie ist ein machtvolles Werkzeug. Durch den Muskeltest, der ja treffsicher anzeigt, wo der Ursprung eines körperlichen Symptoms oder eines Gedankenmusters oder eines seelischen Leidens ist, können diese eine „Sprache“ bekommen.
So können z. B. einschneidende Erlebnisse, die verdrängt wurden, später im Leben durch ein Symptom an die Oberfläche kommen.
Die Organsprache spricht hier für sich: z. B. Magen = Ärger, energetisch unverdautes; Leber = Groll, Wut nicht spüren/leben können; Haut = Abgrenzungskonflikt, keinen oder zu viel Kontakt haben; Niere = tiefe Trauer, Partnerschaftsthemen u.s.w.
Leider hat der Mensch aber oft keinen bewussten Zugang mehr zu diesen auslösenden Erlebnissen, weil sie möglicherweise sehr früh in der Kindheit entstanden sind oder sogar noch im Mutterleib.
Mit kinesiologischen Lösungsmethoden kann man hier ganz einfach helfen, dass Körper, Geist und Seele wieder harmonisch zusammenwirken und erst dann kann sich das Symptom wieder zurückziehen. Es ist dann nicht mehr notwendig.
Andrea Linzer: Stress ganzheitlich lösen
Wie unterstützen Sie Ihre Klienten dabei, Stress zu bewältigen und wieder in Balance zu kommen?
Zuerst einmal muss ja herausgefunden werden, was genau den Stress wirklich auslöst.
Vordergründig kann das der Chef oder Mitarbeiter sein. Wenn man allerdings der Sache auf den Grund geht, hört man schon mal, dass derjenige ganz ähnliche Reaktionen auslöst wie z.B. der Vater früher einmal. Oder die Beziehung hängt schief und vom jeweils anderen werden Dinge erwartet, die dieser gar nicht liefern kann, nicht befrieden kann.
Da wirken oft im Hintergrund ganz andere Verbindungen und Phänomene.
Wenn diese erkannt werden, sind sie auch veränderbar und der Stress löst sich auf.
Ich habe auch extrem gute Erfahrungen mit Klangschalen gemacht. Besonders da, wo oft die Worte fehlen, wo sich Menschen schwertun, etwas zu spüren oder auszudrücken. Durch das gezielte Ausbalancieren der energetischen Ungleichgewichte kann wirklich vieles erreicht werden.
Einige meiner Klient*innen haben auch schon berichtet, dass sich der Blutdruck nach einer Sitzung reguliert hat oder ein anderer erzählt, dass plötzlich seine Restless Legs aufgehört haben zu drangsalieren.
Wieder eine Andere konnte nach der Klangschalenmasage wieder richtig gut durchatmen und der Druck auf der Brust war weg.
Gibt es eine Methode, die Ihnen persönlich besonders am Herzen liegt, und warum?
Ja, ganz eindeutig die systemische Aufstellungsarbeit. Darum habe ich nach meiner Kinesiologieausbildung auch eine Lebens- und Sozialberater-Ausbildung mit Schwerpunkt Aufstellungsarbeit gewählt.
Ich finde, dass meiner Erfahrung nach nichts tiefer und nachhaltiger wirkt und löst, wie Aufstellungen.
Ich sage ja immer: Du kannst jahrelang hin- und herüberlegen, dir im Kopf tausend Lösungen zurechtlegen, durchdachte Strategien anwenden und dann stehst du irgendwann doch wieder am selben Punkt.
Wenn das Thema aber aufgestellt wird, siehst du sofort, womit und mit wem es zusammen hängt. Und das ist garantiert etwas, wo man niemals im Leben darauf gekommen wäre.
Können Sie uns ein Beispiel nennen, bei dem Ihre Arbeit einen besonders positiven Wandel bewirkt hat?
Ja, gerne: Da kam einmal eine Frau zu mir, die nach einem Notkaiserschnitt eine schwere Sepsis erlitt und ihr in Folge ein Bein amputiert werden musste. Nach Tagen im künstlichen Tiefschlaf erwachte sie, man brachte ihr das Kind und sagte ihr, dass sie ihr das Bein wegnehmen mussten, um zu überleben.
Für die Frau war das ein fast nicht verkraftbarer Schock. Sie erlebte sich als „Krüppel“, hatte Schwierigkeiten, das Kind zu betreuen und hatte immer wieder nächtliche Ängste, existenziell nicht überleben zu können, die jetzt, viele Jahre später immer heftiger wurden.
In der Aufstellung wurde schnell klar, dass sich ihr Energiekörper vom Physischen Körper in dieser Schocksituation getrennt hatte. Das ist eine Art Traumareaktion, damit man lebensbedrohliche Erfahrungen überlebt.
Erst als dieses gesehen und der Energiekörper der Frau für diese Leistung wertgeschätzt wurde, war es möglich, dass dieser wieder in ihren Körper zurückkehren konnte.
Dadurch fühlte sie sich wieder „ganz“ und „vollwertig“. Es war sehr berührend, als sie bei der nächsten Sitzung erzählte, dass sie endlich wieder angstfrei durchschlafen kann und sich ihr Gefühl sich selbst gegenüber komplett verändert hat. Nämlich, sich wieder wertvoll und als ein wertvoller Teil der Gesellschaft zu fühlen.
Was ist für Sie der wichtigste erste Schritt, wenn ein Klient zu Ihnen kommt?
Ich denke, dass der wichtigste erste Schritt schon VOR der ersten Begegnung passiert. Das `sich selbst eingestehen`, dass man alleine nicht weiterkommt und man Hilfe von einer neutralen, dritten Person in Anspruch nimmt.
Das wird oft als eigenes Versagen gewertet. Daher ist für mich der erste Schritt, meinen Klient*innen Achtung und Wertschätzung auszusprechen, dass sie den Mut hatten, sich aktiv ihren Themen zu widmen.
Ich lass mich dann von den Erzählungen in ihre Welt mitnehmen und lass mich auch von ihren Geschichten berühren. Das schafft Vertrauen und so kann sich der/die Hilfesuchende mehr und mehr öffnen.
Was möchten Sie Menschen mitgeben, die sich für energetische Ansätze interessieren, aber noch unsicher sind?
Hier rate ich dazu, einfach auszuprobieren. Natürlich sind Empfehlungen hilfreich, aber man weiß ja auch, dass das, was dem einen geholfen hat, beim anderen ganz und gar nicht für Wohlgefühl gesorgt hat.
Auf den Bauch hören, dem ersten Impuls nachgeben und mutig losgehen. Verschiedene Methoden ausprobieren und wenn man eine gefunden hat, die einen anspricht: eine Zeit lang dabeibleiben! Denn jede Veränderung ist ein tiefer seelischer Prozess, der andauert.
Und als Tipp: zu niemanden gehen, der mit Angst arbeitet! Also jemand, der meint, dass da „dunkle Mächte“ im Spiel sind und man noch mindestens 5 Sitzungen braucht oder die Krankheit noch viel schlimmer wird, wenn man nicht noch 1 ganzes Jahr kommt oder ähnliches…
Über Andrea Linzer:
Name: Andrea Linzer
Alter: „Wie alt bist du gerade, wenn du nicht weißt, wie alt du bist?“
Leidenschaft: Geige spielen
Speise: Pilze in allen Varianten
Freunde: „Sie ist ein bisserl verrückt, aber voll cool!“
Traum: ein eigenes Seminarzentrum in Kreta
Leitspruch: „Scheiß drauf, tu’s einfach!“
Berufung: Lebensfreude sprühen
Urlaub: Retreats mit Sinn am Meer
Musik: Meditation aus der Oper Thais von Jules Massenet
Niemals: Austern schlürfen
Herausforderung: Beziehung leben
- Website
- Tel: 0664-9252239
- Email: zentrum@innereharmonie.at