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KI in Pinkafeld: Konzentration auf Gebäudetechnik

Damit die Gebäudetechnik der Zukunft erforscht werden kann, sind Forschungsprojekte von rund 1,8 Millionen Euro bewilligt worden. Es geht einerseits um den Paradigmenwechsel, andererseits um die künstliche Intelligenz – KI. Geforscht wird am Campus Pinkafeld.

Die Zukunft der Gebäudetechnik wird im Burgenland vorangetrieben

Neue Technologien sollten keinesfalls unterschätzt werden. Ein gutes Beispiel mag die Online Glücksspielbranche sein. Zu Beginn wurden Kryptowährungen akzeptiert, damit Spieler anonym, schnell und sicher das Konto kapitalisieren konnten, in weiterer Folge hat man sich dafür entschieden, mit der KI-Technologie zu arbeiten.

Denn mittels KI-Technologie kann man nicht nur schnell Verhaltensauffälligkeiten beim Spiel entdecken, sondern auch individuelle Angebote für die Spieler schaffen. Somit ist es auch nicht überraschend, dass die besten Casinos in Österreich ebenfalls schon mit der neuartigen Technologie arbeiten. Aber nicht nur in Casinos kommen neue Technologien zum Einsatz.

Geht es um die Zukunft der Gebäudetechnik, so steht der Campus in Pinkafeld im Mittelpunkt. Bewilligt wurden 1,8 Millionen Euro für Forschungsprojekte, die am Ende nicht nur den Standort festigen sollen – es geht auch um nachhaltige Veränderungen mit Blick auf die Gebäudetechnologie in Österreich. „Die Gebäudetechnik steht vor einem Paradigmenwechsel.

Traditionell führt die zunehmende Integration erneuerbarer Energien zu einer steigenden Systemkomplexität und damit zu höheren Engineeringkosten. Unsere Forschung durchbricht dieses etablierte Muster: Durch den Einsatz innovativer KI-Technologien können wir die Planungs-, Errichtungs- und Betriebsprozesse systematisch automatisieren.

Damit reduzieren wir den manuellen Engineeringaufwand erheblich und schaffen die Grundlage für eine wirtschaftlich tragfähige Umsetzung der Klimaziele im Gebäudesektor“, so Christian Heschl, der das Research Center Building Technology leistet und auch der Leiter des Masterstudiengangs Gebäudetechnik und Gebäudemanagement an der Hochschule Burgenland ist.

Neue Projekte können für nachhaltige Veränderungen sorgen

Neue Projekte können für nachhaltige Veränderungen sorgen

KI wird immer wichtiger. Das weiß auch Marcus Keding, der Geschäftsführer der Forschung Burgenland. „Künstliche Intelligenz optimiert Prozesse, steigert die Effizienz und liefert präzisere Ergebnisse – ein entscheidender Vorteil für innovative Lösungen in der Gebäudetechnik. Unsere Forschungsprojekte setzen in der Entwicklung von intelligenten und zukunftsweisenden Anwendungen bereits erfolgreich auf KI-Technologien“.

Das wird vor allem auch sichtbar, wenn man sich das Infrastrukturprojekt „mate4buildings“ ansieht. Hier schafft die KI ein hochmodernes Reallabor, in dem dann zukunftsträchtige Technologien entwickelt und unter realen Betriebsbedingungen getestet werden können. Dabei vereinen die KI-Agenten die KI mit ingenieuerwissenschaftlichen Werkzeugen.

Das Projekt „AI-agents4buildings“ läuft parallel dazu und soll Algorithmen schaffen, damit der Lebenszyklus von Gebäuden optimiert werden kann. Das beginnt etwa bei der Planung des Gebäudes, geht weiter über die Errichtung und den Betrieb.

Christian Heschl: „Unsere Forschung zeigt, dass alleine KI-gestützte Gebäudesteuerungen CO₂-Einsparungen von bis zu 85 Prozent ermöglichen können. Durch die Automatisierung komplexer Engineering-Prozesse machen wir diese Potenziale erstmals wirtschaftlich und damit flächendeckend nutzbar“.

Wichtig ist, die Innovationen aus der Theorie in die Praxis zu bekommen

Damit die Innovationen auch in der Praxis zur Anwendung kommen, wird eng mit den führenden Unternehmen zusammengearbeitet, die in der Gebäudetechnik beheimatet sind. „Unsere KI-Lösungen werden von Beginn an mit Blick auf die praktische Anwendbarkeit entwickelt“, so Christian Heschl.

Zudem darf man nicht außer Acht lassen, dass aufgrund der Forschungsaktivitäten auch die Gebäudetechnikstudiengänge der Hochschule Burgenland profitieren. „Unsere Studierenden arbeiten an der Schnittstelle zwischen klassischer Gebäudetechnik und künstlicher Intelligenz.

Sie lernen nicht nur den aktuellen Stand der Technik kennen, sondern entwickeln bereits während des Studiums innovative Lösungen für die Herausforderungen der Energiewende“, weiß Heschl.

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