Von Das Weingut Adrian ist ein echtes Familienunternehmen, das auf eine lange Tradition zurückblickt. Über Generationen hinweg hat sich das Weingut stets weiterentwickelt, ohne dabei seine Wurzeln zu vergessen.
Lukas Adrian, der heute das Weingut leitet, spricht im Interview über die Herausforderungen der letzten Jahre, die Bedeutung der Familientradition, innovative Ansätze in der Weinproduktion und die Visionen für die Zukunft.
Darüber hinaus gibt er Einblicke in die „Laberei“, das Herzensprojekt seiner Mutter, das Gästen regionale Köstlichkeiten in gemütlicher Atmosphäre bietet.
Lukas Adrian im Interview
Das Weingut Adrian blickt auf eine lange Familientradition zurück. Wie hat sich das Weingut über die Generationen hinweg entwickelt, und welche Rolle spielt die Tradition heute noch in Ihrem Betrieb?
Als unser Großvater das Weingut führte, war es in der Region noch üblich Weiß- und Rotwein meistens in größeren Gebinden an private Abnehmer zu verkaufen, unser Vater hat dann schon sehr früh begonnen den Wein sortenrein in Flaschen zu füllen und in ganz Österreich zu verkaufen.
Seit die jetzige Generation den Betrieb führt, haben wir uns ständig weiterentwickelt, zum Beispiel mit Holzfässern für Weiß- und Rotwein, Temperatursteuerung für die Tanks und neuen Weinstilen.
Wir versuchen jedoch noch immer nachhaltig zu arbeiten, wie schon von Beginn an, mit einem schonenden und nachhaltigen Umgang mit unseren Weingärten, dem Verzicht auf Herbizide und Pestizide, und der persönlichen Komponente im Umgang mit unseren Kunden.
Welche Weine sind aktuell Ihre Aushängeschilder? Gibt es spezielle Weine oder Jahrgänge, auf die Sie besonders stolz sind?
Im Moment ist unsere Grande Reserve Linie unser Aushängeschild, sozusagen unser Flaggschiff. Diese haben wir im vergangenen Jahr eingeführt, startend mit einem Chardonnay und einem Cabernet Sauvignon Jahrgang 2020.
Auch unser Welschriesling Reserve, ein im Holzfass ausgebauter Welschriesling, ist ein neuerer Wein den wir sehr mögen.
Wir sind jedoch auf alle unsere Weine stolz, da wir uns mit unserem breiten Portfolio an ein großes Publikum richten können.
Was waren die größten Herausforderungen, denen Sie sich in den letzten Jahren stellen mussten?
Große Herausforderungen waren natürlich COVID-19 und die Inflation, welche den Weinkonsum in Österreich stark sinken ließen, wie auch der Fachkräftemangel in der Landwirtschaft.
Die größte Herausforderung ist jedoch das Wetter und der Klimawandel, welcher es zunehmend schwieriger macht, für die Zukunft zu planen.
Steigende Temperaturen, Spätfrost und starke Hagelschauer sind gefährlich für die Weingärten und können die Ernte eines Jahres in wenigen Stunden oder Minuten zerstören.
Alleine deshalb ist ein sorgsamer Umgang mit der Natur essenziell.
Adrian Lukas über neue Projekte und Highlights
Welche Visionen haben Sie für die Zukunft? Gibt es neue Projekte oder Ziele, die Sie in den kommenden Jahren verfolgen möchten?
Wir arbeiten gerade an einem neuen Wein, welcher im kommenden Jahr erscheinen wird. Diese Sorte hatten wir vor einigen Jahren schon im Programm und mit dem Jahrgang 2024 wird sie wieder in unser Portfolio aufgenommen.
In den kommenden Jahren werden voraussichtlich noch weitere neue Weine von uns erscheinen, dazu wollen wir im Moment aber noch keine Details verraten, also bleibt gespannt 🙂
Was ist die Idee hinter der „Laberei“? Wie kamen Sie auf diesen einzigartigen Namen und das Konzept?
Der Name Laberei kommt vom Laben und Labern, also dem genießen und tratschen, was wir unseren Gästen in gemütlicher Atmosphäre ermöglichen.
Wir wollen in unserer Laberei regionale Heurigenschmankerl in moderner Umgebung bieten, das war der Grundgedanke hinter unserem Konzept. Die Laberei war schon immer der Traum unserer Mutter Lotte, welche auch an jedem geöffneten Tag selbst unsere Gäste bewirtet.
Welche kulinarischen Highlights können Gäste in der „Laberei“ erwarten? Gibt es bestimmte Spezialitäten, die besonders beliebt sind?
Wir bieten unseren Gästen Klassiker wie Schinken- und Käsebrot, Platten wie unsere Gourmet Käse- oder Schinkenplatte, bis hin zu hausgemachten Aufstrichen und Mehlspeisen.
Besonders beliebt sind unsere hauseigenen Schmankerl, die Labereiplatte und der Labereitoast, wie auch unsere Kosttrios, bei denen drei verschiedene Weine mit ein paar Leckereien verkostet werden können. Wir bieten natürlich auch vegane Speisen, wie unsere Salate, an.
Wie wichtig ist Ihnen Regionalität bei der Auswahl der Produkte?
Regionalität spielt für uns eine zentrale Rolle, wir beziehen unsere Produkte fast ausschließlich aus der Region.
Das Brot kommt von einer Bäckerei ganz in der Nähe, die Schinken- und Wurstwaren von einem Fleischereibetrieb in der Nachbargemeinde, und unsere Käsespezialitäten kommen von verschiedenen kleinen Käsereien in Österreich, welche wir direkt über einen Partnerbetrieb beziehen.
Welche Art von Gästen möchten Sie mit der „Laberei“ ansprechen? Was möchten Sie Ihren Gästen mit einem Besuch bei Ihnen vermitteln?
Bei uns in der Laberei ist jeder Gast herzlich willkommen. Ob alt oder jung, Einheimische oder Urlauber, wir freuen uns über jeden Besucher und hoffen jedem Gast ein Gefühl der Entspannung, der Leichtigkeit und des Genusses vermitteln zu können.
Bis bald in der Laberei!
