Soulness ist kein klassisches Konzept, sondern ein lebendiger Raum, der aus einem inneren Ruf entstanden ist. Für Mag.a Birgit König war es ein Weg des Erinnerns – an das Wesentliche, an die Natur, an das eigene Leuchten. Ihre Arbeit verbindet altes Wissen mit feiner Intuition und schafft Räume, in denen tiefe Wandlung möglich wird.
In diesem Gespräch erzählt sie von ihrem Weg, ihrer Vision und dem Zauber, der entsteht, wenn wir uns selbst wieder begegnen. Dabei wird spürbar: Heilung beginnt dort, wo wir still werden und unserer inneren Wahrheit lauschen.
Interview mit Mag.a Birgit König:
Was hat Sie dazu inspiriert, Soulness zu gründen, und wie sind Sie persönlich zur ganzheitlichen Gesundheits- und Lebensberatung gekommen?
Die Gründung von Soulness war kein geplanter Schritt, sondern das sanfte Erwachen eines inneren Rufes, der mich über Jahre hinweg begleitete – leise, aber beständig. Es war, als hätte meine Seele schon lange gewusst, wohin der Weg führen würde, während ich noch lernte, ihren Flüstertönen zu lauschen.
In meinem eigenen Leben war ich immer wieder Suchende. Ich kannte die Fragen, die in stillen Nächten auftauchen, das Gefühl, sich selbst aus den Augen verloren zu haben. Doch genau dort, im Zwischenraum von Schmerz und Sehnsucht, begann sich ein leiser Wandel zu vollziehen. Ich begegnete Lehrer:innen, Pflanzen, Texten und Praktiken, die mich erinnerten: an das, was ich bin, an das, was heilt, und an das, was trägt.
So wuchs in mir der Wunsch, einen Raum zu schaffen – einen Ort, an dem andere Menschen sich ebenfalls erinnern dürfen. Nicht nur an ihre Stärke, sondern an ihr inneres Leuchten, an das Heilige in ihrem Alltäglichen. Soulness wurde geboren aus diesem inneren Feuer, das nicht verbrennt, sondern wärmt. Es ist der Ausdruck meiner tiefsten Überzeugung: dass Heilung nicht gemacht, sondern ermöglicht wird – durch Präsenz, durch Verbindung, durch Liebe.
Ihre Arbeit basiert auf intertraditionellem Wissen und der paracelsischen Tradition. Wie integrieren Sie dieses Wissen in Ihre Beratungen und wie unterstützt es die Selbstentwicklung Ihrer Klient:innen?
Ich sehe mich als Brückenbauerin zwischen Welten – zwischen Alt und Neu, Wissenschaft und Mystik, Körper, Geist und Seele.
Das intertraditionelle Wissen, mit dem ich arbeite, ist kein statisches Regelwerk, sondern ein lebendiges Gewebe aus jahrhundertealten Fäden: Ayurveda, Tao, europäische Pflanzenheilkunde, schamanisches Wissen, paracelsische Alchemie und ist in der Basis überall auf der Welt gültig, es gibt ein gemeinsames Verständnis.
Paracelsus sprach davon, dass der Mensch ein Mikrokosmos sei – ein Abbild des Großen Ganzen. In dieser Sichtweise liegt für mich tiefe Wahrheit. Denn wenn wir begreifen, dass wir selbst Natur sind, beginnen wir, ihre Gesetze nicht nur zu verstehen, sondern in uns zu fühlen.
In der Begleitung bedeutet das:
Ich arbeite intuitiv und individuell.
Ich lese im seelischen Feld eines Menschen wie in einem Buch, achte auf feine Signaturen – in Sprache, Körperhaltung, Träumen oder Symptomen. Die Pflanzen, die Elemente, die Archetypen und deren Signaturen – sie alle sind meine stillen Helfer.
Meine Klient:innen berichten oft davon, wie diese Arbeit etwas in ihnen berührt, das lange geschlummert hat. Es geht nicht um Konzepte, sondern um Erinnerung. Das intertraditionelle Wissen dient dabei nicht als Anleitung, sondern als Landkarte – zurück zum inneren Wissen, das in jedem Menschen ruht.
Ihre Arbeit fokussiert sich auf die Stärkung von Selbstvertrauen und Selbstakzeptanz. Wie unterstützen Sie Menschen, ein tieferes Verständnis für sich selbst zu entwickeln?
Wenn wir geboren werden, tragen wir ein Leuchten in uns – unverstellt, mutig, verbunden. Doch mit der Zeit bedecken Schichten aus Erwartungen, Verletzungen und Glaubenssätzen dieses Leuchten. Mein Anliegen ist es, Menschen zu begleiten, diese Schichten behutsam abzulegen, um das eigene Licht wiederzusehen – nicht im Außen, sondern in sich selbst.
Ich arbeite mit inneren Bildern, mit Stille, mit Fragen, die wie Schlüssel zu vergessenen Räumen sind. Oft ist es das „innere Kind“, das sich zeigen will, manchmal ist es eine Stimme, die lange nicht gehört wurde. Durch das philosophische Gespräch, öffne ich Räume, in denen ein neues Selbstverständnis wachsen darf – fern von Bewertung, nahe an der Wahrheit.
Vertrauen entsteht durch Annahme. Und Annahme entsteht, wenn wir aufhören, gegen uns selbst zu kämpfen. Ich begleite Menschen dabei, ihre Geschichte neu zu sehen – nicht als Last, sondern als Lehrerin. Schritt für Schritt erwächst daraus ein Selbstvertrauen, das nicht laut ist, sondern tief. Und eine Selbstakzeptanz, die nicht perfekt ist, sondern echt.
Mag.a Birgit König Soulness – ein lebendiger Raum der Erdung, Stille und natürlichen Heilimpulse
Der Garten von Soulness dient als Ort der Ruhe und Einkehr. Wie fließt dieser besondere Raum in Ihre Beratungen ein, und welche Erfahrungen haben Ihre Klient:innen damit gemacht?
Der Garten von Soulness ist ein Ort, der atmet. Er spricht – in Blättern, Düften, Lichtspielen. Er urteilt nicht. Er empfängt. Er erinnert uns daran, dass wir Teil eines größeren Rhythmus sind, eingebettet in einen Kreislauf, der Heilung nicht beschleunigt, sondern entfaltet.
Ich beziehe den Garten ganz bewusst in meine Arbeit ein. Für manche ist er ein Rückzugsort nach einem intensiven Gespräch, für andere ein aktiver Teil der Beratung – sei es durch Naturmeditation oder das stille Verweilen an einem Baum, der zur Spiegelung wird. Die Pflanzen, die dort wachsen, wurden mit Liebe und Absicht gewählt – viele von ihnen sind heilkräftige Begleiter.
Klient:innen berichten oft von einem Gefühl tiefer Erdung und Geborgenheit, das sie im Garten erleben. Manche entdecken dort Antworten, ohne dass ein Wort gesprochen wurde. Andere finden Trost, einfach weil sie spüren: Ich bin Teil dieses Wunders, das Leben heißt. Der Garten wirkt – ohne zu wollen. Und genau darin liegt seine Kraft.
Welche Rolle spielen Meditation, Achtsamkeit und spirituelle Praktiken in Ihren Sitzungen, und wie fördern sie die Verbindung zu unserem inneren Wesenskern?
Meditation ist für mich kein Rückzug aus der Welt, sondern eine Heimkehr in den gegenwärtigen Moment – dorthin, wo unsere Seele wohnt.
Achtsamkeit ist die Tür, die sich nur öffnet, wenn wir still genug werden, um das Klopfen zu hören. Und spirituelle Praxis ist das Gefäß, das all dies hält.
Ich nutze Meditationen, die nicht nur entspannen, sondern erinnern. Visualisierungen, die das Herz berühren. Rituale, die den Alltag heiligen. Ob es eine Atemübung ist, ein Gebet, ein Mantra oder das einfache Sitzen in Stille – all diese Werkzeuge dienen dazu, die Verbindung nach innen zu stärken.
Unser innerer Wesenskern ist nicht weit entfernt – er ist immer da. Doch oft ist er überlagert von Lärm, von Zweifel, von Eile. Durch achtsame Praxis entsteht ein Raum, in dem wir wieder lauschen können: auf das, was in uns leise singt, was uns führt, was uns heilt.
Ich sehe, wie Menschen in diesen Momenten ihr eigenes Strahlen entdecken – nicht als Ideal, sondern als Wahrheit. Das ist für mich der heiligste Moment jeder Begleitung.
Welche Vision haben Sie für die Zukunft von Soulness, und wie möchten Sie Ihre Angebote weiterentwickeln, um noch mehr Menschen zu unterstützen?
Soulness ist für mich ein lebendiges Wesen – es wächst mit mir, mit den Menschen, die kommen, mit dem Wandel der Zeit. Meine Vision ist es, diesen Raum weiter zu öffnen, ihn in seiner Tiefe noch erfahrbarer zu machen, ohne an Intimität zu verlieren.
Ich wünsche mir, dass Soulness ein Ort der Gemeinschaft wird – nicht nur der Begleitung, sondern auch der Begegnung.
Ich plane Retreats, Jahreskreis-Zeremonien, Frauenkreise und Seminare, in denen Wissen nicht nur weitergegeben, sondern geteilt wird – von Herz zu Herz.
Langfristig sehe ich ein größeres Netzes: Menschen, die sich erinnern, die sich erheben, die sich verbinden. Ich träume von einem Ort, an dem innere Wandlung äußerlich spürbar wird – in Beziehungen, in der Gesellschaft, in der Welt. Ein Ort, an dem Stille heilt, wo Worte nähren, wo Natur spricht – und wo das Menschsein heilig ist.
Über Mag.a Birgit König:
Ich bin ganzheitliche Gesundheitsberaterin – mit Leib, Seele und einem tiefen Gespür für das, was Körper, Geist und Seele nährt. Die Natur ist mein Rückzugsort und meine Lehrmeisterin, ihr Rhythmus und ihre Klänge schenken mir Kraft und Klarheit.
Paracelsus‘ Weisheit fließt in mein Wirken ein – altes Wissen, das heute mehr denn je gebraucht wird.
Als Mutter dreier erwachsener Söhne habe ich viel über das Leben, die Liebe und das Loslassen gelernt.
Ich liebe Menschen mit Tiefgang, echte Begegnungen und stille Momente. Dankbarkeit ist mein täglicher Begleiter – und oft liegt das größte Glück in den kleinen Dingen.